Alle 17 Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs der Montessori-Schule Idstein haben in den vergangenen Wochen ihre Projektprüfungen im Rahmen des Hauptschulabschlusses abgelegt und mit sehr großem Erfolg bestanden!

 

Es ist seit jeher Prinzip der integrierten Montessori-Gesamtschule, dass alle Schülerinnen und Schüler die Hauptschulabschlussprüfung ablegen – entweder, um damit anschließend die Schule zu verlassen und in eine Ausbildung zu starten, oder um im darauffolgenden Jahr an der Montessori-Schule den qualifizierenden mittleren Abschluss anzustreben. Denn jede Prüfung ist eine Herausforderung und zugleich ein Training und eine Erfahrung für die Zukunft.

 

Dementsprechend wurden die Jugendlichen auch unter den erschwerten Bedingungen durch die Pandemie von den Lehrerinnen und Lehrern online und im Präsenz-Unterricht durch den Entstehungsprozess des jeweiligen Projekts beratend begleitet und natürlich auch auf die Präsentation vor einer Prüfungskommission vorbereitet. Diese ist der praktische Teil des Hauptschulabschlusses, die schriftlichen und mündlichen Prüfungen folgen im Frühjahr.

 

Die Themen, die sich die fünf Gruppen ausgesucht haben, sind vielfältig: eine automatische Hühnerklappe wurde entworfen und gebaut, eine Schülerfirma gegründet, eine Web-Seite erstellt und die Vorteile eines revolutionären Euronests erarbeitet. Eine der Projektprüfungen wurde sogar jahrgangsübergreifend mit zwei Schülern aus dem Jahrgang 8 durchgeführt! Diese Schüler konnten so schon einmal ganz ohne Druck Prüfungsatmosphäre schnuppern und die Vorbereitung und Durchführung einer Projektprüfung kennenlernen. Dies ergab sich aus der besonderen Pädagogik der Montessori-Schule, in der die Schülerinnen und Schüler in manchen Fächern jahrgangsübergreifend in Projektgruppen zusammenarbeiten.

 

Die besondere Situation des Unterrichts, der teilweise in Präsenz und teilweise in Distanz stattfinden musste, hat es den Schülerinnen und Schülern nicht leicht gemacht. Denn gerade die praktische Projektprüfung lebt von der Zusammenarbeit vor Ort.

 

Aber die Montessori-Schule ist informationstechnisch gut aufgestellt: Wenn der Unterricht aus der Distanz geführt werden muss, wird der Stundenplan 1:1 abgebildet, das heißt, der Unterricht findet auch dann ganz normal statt, nur dass jeder zu Hause am Computer-Bildschirm sitzt. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich in virtuelle Einzelräume zur Partner- oder Gruppenarbeit zurückzuziehen, sich auszutauschen und an ihren Projekten gemeinschaftlich zu arbeiten. Die jeweiligen Ansprechpartner konnten sie auf diese Art auch gut beratend begleiten, so dass nun alle gelassen dem theoretischen Teil der Prüfung entgegensehen, auch wenn die Hoffnung auf durchgehenden Präsenzunterricht für die Abschlussklassen natürlich groß ist.

Presseteam des Öffentlichkeits-Arbeitskreises